Dweezil Zappa finde ich fürchterlich, aber er klingt immerhin nicht wie Frank. Anders bei Kandidaten wie Jeff Buckley und Julian Lennon. Es erfordert schon sehr viel Dreistigkeit, Ideenlosigkeit oder auch nur Entrücktheit, um in einem Musik-Kosmos nach Punk, New Wave, Industrial, HipHop, Dub, Drum’n’Bass und Ähnlichem eine Platte aufzunehmen, die sich sämtlicher Klänge der letzten dreißig Jahre glatt entzieht. So etwas können nur souveräne Einzelgänger wie Mark Hollis oder Van Dyke Parks bestehen, nicht aber einer, der ganz platt die Musik seines Vaters auffährt. Musikalisch bis in die kleinste Quinte hinein und auch textlich in der Mischung aus Privatleben und großer Politik genau an John Lennon orientiert, tönt aus jeder Umdrehung die Überflüssigkeit einer Mutante. Selten habe ich mich bei einer Platte so sehr für einen Musiker geschämt. Umso schlimmer, weil einige Songs richtig gut sind – aber eben nur als John Lennon-Songs.