Ja, ihr neues Album rockt, aber das reicht nicht. Juliana Hatfields Stimme ist immer noch hell und mädchenhaft, aber ihr Songwriting auf “Made In China” ist simpel, schwerfällig, und es fehlen die öffnenden, überraschende Hooklines. Es ist ein Dilemma mit der Hatfield. Mit den Blake Babies und den Juliana Hatfield Three ist sie in den frühen 90ern fast ein Alternative-Popstar geworden. Seitdem hat sie eine Reihe von unausgegorenen Alben herausgebracht, meist nur lethargische Abbilder früherer Zeiten. Doch man will sie nie ganz abschreiben. Immerhin gelingt es ihr regelmäßig, aus Massachusetts Kontakt mit der Welt aufzunehmen, siehe ihr letztes Album “In Exile Deo”. “Made in China” ist leider wieder eine Kehrtwende zum selbstvergessenen und uneinladenden Sound der mittleren Karriere-Phase. Wie die wirren Kugelschreiber-Zeichnungen im Booklet erscheint vieles unfertig, Songs mit Potenzial wie “New Waif” brechen nach zwei Minuten ab. Die Melodien können sich nicht entfalten und versinken zu oft im monotonen Gitarren-Geschrammel. Man kann die eigensinnige Indifferenz von Juliana Hatfield mögen. Für alle anderen heißt es: wieder weiterhoffen.
weitere Platten
Juliana Hatfield Sings ELO
VÖ: 17.11.2023
Blood
VÖ: 14.05.2021
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VÖ: 15.11.2019
Weird
VÖ: 19.01.2019
Juliana Hatfield Sings Olivia Newton-John
VÖ: 13.04.2018
Pussycat
VÖ: 26.05.2017
Wild Animals
VÖ: 10.09.2013
Juliana Hatfield
VÖ: 28.08.2012
There's Always Another Girl
VÖ: 30.08.2011
Peace & Love
VÖ: 16.02.2010
How To Walk Away
VÖ: 19.08.2008
In Exile Deo
VÖ: 25.06.2004