Sowas hier hat Codeine-Verwandtschaft, nicht nur musikalisch, sondern auch personell; der Schlagwerker stammt von jener einzigartigen Band. Eine weitere Koordinate ist Pond. Ich höre fortgeschrittenes Bewusstsein in “reiner Gegenwart” (wie Blumfeld so schlau sagen). Nichttrivialer Post-Grunge als Existenzialismus? “I Get My Kicks For You” ist eins der tiefgehendsten und wunderbarsten Stücke, die mir in den letzten Monaten begegnet sind. Noch mehr – d.h. so sehr nach Swell wie Swell selbst – klingt aber “Take It With A Grain Of Salt”. Wir lernen, Corey Rusk and Ed Roche are two fine fellows. Ich glaub’s ihnen, denn die Musik ist vor allem sympathisch und zeugt von Menschenkenntnis. Bestärkt wird dieser Eindruck von der nicht mit Plastikmassenproduktion assoziierten Tonträgerhülle aus roher Pappe, die entsprechend authentisch aussieht, als wäre sie vor 100 Jahren mit Kartoffeln bedruckt worden (auch wenn dieser Effekt offensichtlich kalkuliert ist). Was passierte im Juni ’44?