Der luftige Titel ihres neuen Werks gibt mir Rätsel auf, denn immer noch loten June Of 44 die Schwere aus. Sie sind eine extreme Band, entweder ganz laut oder ganz leise, immer kraftvoll und repetitiv. Ich weiß zwar nicht recht, woran es liegt, aber der Zugang zu dieser Platte fällt mir irgendwie schwerer als beim Vorgänger – auch nach mehrmaligem Hören will sich mir “Tropics And Meridians” nicht erschließen. Die geschrienen Gesangsparts sind dröhnend laut, immer kurz vor der Heiserkeit und mit schwer negativen Vibes beladen. Man ahnt, dass bei ihnen etwas sehr Tiefgehendes passiert, das sich nicht in Worte sperren lässt, und das ich eigentlich auch gar nicht wissen will. Nicht falsch verstehen: “Tropics And Meridians” ist eine toll-schwierige Platte – mit kleinen Abzügen in der B-Note.