W. ist ein etwas in die Jahre gekommener Kommunist. Er trägt karierte Hemden, und in der Kneipe trinkt er bevorzugt Weißbier. Manchmal “braucht” er ein Schnitzel. Und dieser W. fährt im Urlaub in ein Blockhaus in Dänemark, genauer: in Jütland. Wenn es einen Gott gibt, wird der karierte Weißbier-Kommunist dort hoffentlich mal auf Junior Senior treffen. Dann bekommt W. nämlich so befriedigenden Dance-Sound zu hören, dass für ihn die Welt wieder schön ist. “Hey Hey My My Yo Yo” orientiert sich offenbar – wie schon der Vorgänger “D-D-D-Don’t Don’t Stop he Beat” – an guten alten Disko-Zeiten und nimmt noch ein bisschen 80er-Jahre-Rap ins Programm auf. Es ist wunderbar zu hören, wie locker und selbstbewusst eine Produktion sein kann, die in Clubs landen soll. Die Bridges und Breaks allein sind schon genial, sie geben jedem Tanzflächen-Topspin richtig Feuer. Und das Drumherum ist eine platonische Mischung aus Abba, der Sugarhill Gang und den Beatles. Außerdem hat es eine fröhlichere Bluesgitarre wohl nie zu hören gegeben. Jetzt müssen sich nur noch die DJs trauen. Ganz, ganz wahnsinnig. W., komm, tanz!
weitere Platten
D-D-Don't Stop The Beat
VÖ: 28.04.2003