Jurassic 5 sind auf der Höhe der Zeit angekommen. Eigentlich wollten wir das nie. Zu schön ihre Oldschool-Attitüde, ihre trockenen, zielsicher einfachen Drumbeats. Ihr Eric B & Rakim-Style, gemischt mit souligen Jam-Vocals und Percussions wie bei der Session im Park. “Feedback” versucht all das ein bisschen, hörbar, doch schrammt es oft nur knapp an Westcoast und Hydraulikstoßdämpfer vorbei. Es bounct dick und funky, der Beat tritt in den Hintergrund. Jurassic 5 schielen zum RnB. Was im gleichen Zug den MCs zum Vorteil gerät, die ihre Stimmen so wunderbar übereinander schichten können wie bei “Work It Out”. Inhaltliche Message ist da, doch wird nur ein wenig gemäkelt, anstatt richtig zu meckern. Ob sie nun etwas vom großen Kuchen wollen? Und deswegen die herrliche alte Schule nur bei “In The House” und “Where We At” zurück an die brennende Tonne holen? Möglich wäre es. “You do your thing and I do mine”, heißt es bei letzterem Stück dazu fast entschuldigend. Aber vielleicht ist es auch unfair, Jurassic 5 Erfolgsstreben vorzuwerfen. Schließlich ist nichts schwerer, als auf neuem Equipment alt zu klingen. Dann doch lieber umdenken und sich modernem DJ-Tum und Fu Schnickens-Zungenbrechereien widmen (“Baby Please”). Oder sich auf Songlänge zügeln wie bei “Get It Together”. The Roots klingen doch schließlich auch modern und atmen Tradition. Ganz und gar nicht geht allein das “Brown Girl”-Cover. Das furchtbare Original machen auch Jurassic 5 nicht besser oder lustiger.