Mit Jurassic 5 bekommt der werte Hörer verflixt relaxten HipHop, dessen Ursprung zwar an der Westküste – konkret L.A. – zu suchen ist, der aber erfreulicherweise ohne jegliche Hustler-Attitüde oder das sonst so übliche Playa-Funk-Gegniedel auskommt, was diese Platte zu einer schwer entspannten Angelegenheit werden läßt. 7 mal cooler als jeder G-Funk sind die 6 von Jurassic 5 nämlich allemal, die aus 4 Rappern bestehen und die 3-zehn Songs gemeinsam mit 2 DJs zu einer ziemlich 1-zigartigen Sache im kalifornischen Rap machen. Dies liegt vor allem daran, daß sie gekonnt der ohnehin vergeblichen Versuchung widerstehen, den HipHop neu zu definieren. Vielmehr zollen diese partners in Rap, die aus der Zusammenlegung der beiden HipHop-Posses Rebels Of Rhythm und Unity Comitee hervorgingen, mit jeder Silbe und jedem Loop-Fitzelchen den großen Tagen des Old School Tribut. Keine Effekte, keine aufwendige Produktion und erst recht keine unangebrachten Sampleattacken verklären die Direktheit ihrer Musik. Vielmehr gibt es durchgehend straighten, präzisen, staubtrockenen und unverschämt groovenden HipHop, der gerade durch seine Simplizität zu wahrer Größe gelangt – reduce to the max. Davon will ich mehr!