K.C. Accidental
Captured Anthems For An Empty Bathtub

Viel ist über K.C. Accidental nicht bekannt, außer dass es sich dabei um zwei offenbar recht eigenwillig denkende Musiktüftler aus Toronto handelt. Und die machen auf ihrem Mini-Album (es sind nur sechs Songs, die bringen es aber auf eine knappe Dreiviertelstunde) Musik für die Zeit danach. Nach dem Tag, der Arbeit, dem Joint, dem Fick, der Endlos-Party, dem kummervollen Betrinken, dem Nachdenken, dem Song als solchem. Denn hier hört alles auf, man lässt sich fallen. In eine Welt, wo Musik plastisch wird, zum Anfassen im Raum hängt, eine eigene Identität entwickelt. Das, was hier passiert, mit plumpen Worten zu umschreiben ist schier unsinnig. Sicher, es hat Elemente, die sich mit Begriffen benennen lassen: Jazz, Rock und Elektronik, ätherischer Ambient, rollender Down- und durchgeknallter Breakbeat, Indie-Gitarren, traurige Trompeten, Sample-Fetzen und Techno-Bassdrums gar. Aber all das sind nur Namen in einem großen Meer des Klanges, der einfach da und in Bewegung ist, der sich nicht aufdrängt und doch ganz nah ist. Bravourös verschicktes Akkord-Fließen ist das, an dem jeder Gefallen finden dürfte, der sich auf ungewohntes Klangschichten zwischen Godspeed!, The Orb, Múm und DJ Krush einlassen kann.