“When the heat dies down, I’ll be back in town!”. Dann lasst mal kommen, Kaiser Chiefs. Denn bevor die Kohlen von “Employment” erloschen sind, steht ihr in der Pflicht, mit dem zweiten Album eine Schüppe draufzulegen. Immerhin schaut nicht nur England auf den bisherigen Relaunch von “Brit-Indie-Rock 2.0”. Aber wer sein Album gleich mit der Singleauskopplung (“Ruby”) eröffnet, scheint das Spiel schnell machen zu wollen. Ein Schelm, wer beim Refrain “Ruby, Ruby, Ruby, do you, do you, do you” sofort wieder mitgrölen will. Ein Kritikpunkt für Feingeister, so als suche man nach elegantem Dandytum und stieße auf Wayne Rooney. Aber die Kaiser Chiefs spielen sie dermaßen virtuos, die butterweichen Flanken in die singende Fankurve. “The Angry Mob” spielt das Gehör in der Telefonzelle schwindelig, “Heat Dies Down” verwandelt mit traumwandlerischer Sicherheit vor dem Kasten, “High Royds” klimpert sich durch seine “Uhuhuhuh”s und schließt in der Form den Schulterschluss mit dem Debütalbum. Unverzeihlich jedoch, dass die Kaiser Chiefs zu wenig wert auf die Kondition gelegt haben. Denn die Auszeiten zum Durchschnaufen stoßen unangenehm auf, so zum Beispiel “Love Is Not A Competition (But I’m Winning)” – das passiert, wenn ein Knipser sich als Spielmacher versucht. Drei Minuten, die vor sich hinplätschern und wenig bewegen. Dann lieber das unbeschwerte Gekicke nach vorne mit Songs wie “Everything Is Average Nowadays”, dafür werden Fans ihnen garantiert die Stollen ablecken.
weitere Platten
Kaiser Chiefs' Easy Eighth Album
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VÖ: 22.08.2005