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    Karla Kvlt
    Thunderhunter

    VÖ: 21.02.2025 | Label: Exile On Mainstream/Cargo
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 384
    10 / 12
    Karla Kvlt - Thunderhunter

    Die Family Of Doom lädt mit dem ersten Kapitel ihres Kult-Mythos zur Drucktherapie in ätherischen Klanglandschaften.

    Ihrer eigenen Gottheit Karla geben Karla Kvlt auf ihrem Debütalbum gute Gesellschaft: der griechischen Göttin der Zauberkunst “Hekate” und der Ur-Mutter “Magna Mater” hat das Hamburger Familienprojekt je einen Song gewidmet.

    Das Gefühl der übernatürlichen Bedrohung rührt also nicht nur vom brutalen Sound. Karla Kvlt konstruieren ihre Songs minimalistisch: runtergebrochene Rhythmen, alle Melodien gerade lang genug, um im Gedächtnis zu bleiben, Wiederholung. In der Produktion fahren sie jedoch auf der Gegenfahrbahn, holen mit einem Effektgewitter aus Hall und Verzerrung die maximale Klanggewalt heraus. Im Kopfkino schwingen die Gitarrensaiten plötzlich wie Donner, gurgelnde Biester oder einschlagende Granaten. Die Reibungen entfalten einen hypnotischen Sog, der einen verschluckt, durchkaut und vollkommen vereinnahmt.

    Als Belohnung für die totale Beanspruchung folgt eine Trance-ähnliche Ruhe voller Kindergeschrei, Kirchenglocken und hell prickelnder Synthesizer. Manche Dinge müssen eben erst wehtun, bevor sie guttun. Ihre Medizin verabreichen Karla Kvlt mit dem Vorschlaghammer: Den Hinweis „This work is designed to be played at maximum volume“ hat Gitarrist und Produzent Markus E. Lipka der Swans-EP “Young God” entliehen, und hat damit recht. Wie hoch sich der Schalldruck live wohl schrauben lässt? Karla beschütze unsere Trommelfelle!

    Das steckt drin: Eisenvater, Heilung, Monolord