Kasabian
West Rider Pauper Lunatic Asylum
Text: Hauke Hackstein
Ihr neues Album soll ein progressiver, psychedelisch blubbernder und hypnotisierend-tanzbarer Brocken zeitgenössische Musik sein. Zumindest stehen alle Zeichen, die das Album sendet, auf Sturm: der bereits erwähnte Name; das Artwork; der erste Eindruck der Songs, die Sänger Tom Meighans Stimme walzend vor sich her schieben. Ja, das wirkt alles clever, durchdacht und saucool – nur zünden tut es zunächst nicht recht. Zumindest nicht, wie man sich das erhofft hatte. “West Ryder…” scheint sich seiner Coolness schlicht ein wenig zu bewusst zu sein. Trugen die ersten beiden Alben ihre Arroganz noch stolz vor sich her, scheint sie hier selbstverständlich, unnahbar. Sonnenbrille auf, Lederjacke zugezogen – nur wird so auch der Hörer auf Abstand gehalten. Das mag bei ihren großen Vorbildern Oasis (siehe auch die große Klappe im Interview) schon funktioniert haben, doch musste man da nie so lange warten, bis die Songs sich endlich festfräsen. Wer den Punkt erreichen will, an dem das Album schließlich beginnt zu wachsen, der muss bereit sein, dafür etwas mehr Zeit aufzuwenden. Aber man muss ihnen lassen: Man will sich nicht damit zufrieden geben, “TWRPLA” nicht zu verstehen. So läuft es, läuft es und läuft es – und wird immer besser. Ob es jedoch letztlich mehr ist als ein solides Album inklusive sinniger Weiterentwicklung? Das werden die nächsten Wochen zeigen.
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