Ihr Auftritt in der Union Chapel im Londoner Stadtteil Islington zeigt eine sympathisch nervöse und schüchterne Band. Was mutmaßlich an der Instrumentierung liegt, mit der sie ihr Repertoire präsentieren. Katatonia hatten sich für die Neuinterpretation ihres intensiven Albums “Dead End Kings” auf akustische Gitarren, Streicher und Keyboards beschränkt, ein Konzept, das ihren Songs Härte nahm und Intimität injizierte. Die derart aufs Wesentliche reduzierten Songs wurden in eine Setlist mit selten oder noch nie gespielten Stücken aus allen Schaffensperioden der Schweden gesteckt und unter dem Motto Unplugged & Reworked auf ungewöhnliche Bühnenorte gebracht. Der vorliegende Mitschnitt zeigt Katatonia verstärkt durch
Pineapple-Thief-Frontmann Bruce Soord und den Perkussionisten JP Asplund mit einem 80-minütigen Programm, das ihre Musik in einem neuen Farbton erstrahlen lässt. Selten stand Renskes Stimme so im Vordergrund, noch nie konnten Stücke wie “Ambitions”, “Undo You” oder “The Racing Heart” ihre Intensität so entfalten wie im kerzenerleuchteten Setting der Union Chapel. Spätestens wenn The Gatherings Silje Wergleand für die Zugabe “The One Youre Looking For Is Not Here” am zweiten Mikrofon Platz nimmt, sind alle marginalen Kanten des Konzertes vergessen. Die zusätzliche einstündige Dokumentation ist hingegen falsch betitelt, im Grunde handelt es sich nur um ein Interview mit Renske und Nyström. Auf Blu-ray gibt es als Bonbon das Konzert nicht nur im 2.1-Mix, sondern auch in Bruce Soords 5.1-Abmischung zu hören.
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