Alles wird gut, selbst wenn vieles nicht rund läuft im Leben. Letzteres kennt man aus dem eigenen – und Ersteres (wieder) zu glauben fällt leichter, wenn gerade das Katze-Album läuft. Lange wurde nicht mehr so erfrischend unprätentiös über Trennung, unerwiderte Liebe und sich anschleichende Depressionen gesungen. Aber auch über Fansein (“Größter Anhänger”, “Das Geld, der Ruhm und die Mädchen”) und selbermachen (“Wir machen Lärm”) sowie die hoffentlich nicht zu seltenen Momente, die sich richtig anfühlen, hat sich Cornfield so seine Gedanken gemacht – in der Beziehung (“Ich Katze du Hund”) und überhaupt (“Punks Not Dead”). Erfreulich unpeinlich sind die Texte insgesamt geraten, wobei angemerkt werden sollte, dass sich Cornfield auf diesem Album erstmals der deutschen Sprache bedient. Mit und neben ihm singt Minki Warhol, die außerdem eine Art Kinder-Keyboard spielt und diverse freundliche Geräusche beisteuert. Für ein lockeres Rhythmusgerüst sorgt Daniel Schaub am Schlagzeug. Das Ergebnis, ein schrammelnd verspielter Indie-Sound, der die 90er nicht leugnet, wird optisch durch zig gezeichnete Katzen kongenial ergänzt. Eine rundum feine Sache, die vom Großen im Kleinen berichtet, ohne in Kitsch oder ärgerlichem Pathos zu baden.