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    Khruangbin
    A La Sala

    VÖ: 05.04.2024 | Label: Dead Oceans/Cargo
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 373
    8 / 12
    Khruangbin - A La Sala

    Ein Teil von Khruangbin möchte möglichst mysteriös sein, der andere möglichst nahbar. Der entsprechende Kompromiss hört sich vor allem entspannt an.

    “A La Sala” ist Spanisch und bedeutet schlicht: im Zimmer. Wichtiger als die vier Wände ist jedoch der Blick aus dem Fenster. Nach erfolgreichen Jahren mit internationalen Touren hat bei Khruangbin das Heimweh eingesetzt, das sich nun auch auf dem neuen Album Bahn bricht. Die Platte schleicht sich zu leichtem Grillenzirpen und einem nachtwarmen “Fifteen Fifty-Three” an, der Gesang ist einmal mehr im Urlaub und schon beim Hören fängt die Haut wie nach einem ausgiebigen Sonnenbad zu glühen an.

    Interplanetarische Siesta-Musik ist das, zum Glück ohne Esoterik-Kitsch und Panflöteneinsatz. Schon beim nächsten Song kommt Laura Lees verträumtes Säuseln zum Einsatz, das im Verlauf des Albums einem verschwörerischen Flüstern weicht. In seinen Klangfarben ist “A La Sala” dezidiert gedeckt; praktisch alle Songs bewegen sich im Low-Tempo-Rhythmus einer schaukelnden Hängematte.

    Wo genau der Finger auf dem Globus gelandet ist, bleibt diesmal etwas nebulöser, von Süd-Texas aus muss man wahrscheinlich nicht lange reisen, um Spelunken zu finden, in denen ein ähnlicher Sound die ganze Nacht läuft. Khruangbin dagegen fassen sich absichtlich kurz. Gerade einmal 40 Minuten dauert das Album, und wer danach die Repeat-Taste drückt, merkt vor allem eins: Nicht die individuellen Melodien bleiben im Kopf, sondern die Stimmung.

    Das steckt drin: Allah-Las, Unknown Mortal Orchestra, Yin Yin

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