Kick Joneses
Who Put The Voodoo Into Punkrock?

Diese Jungs haben Sonne im Herzen und Feuer im Arsch. Braucht’s irgendwas mehr für die Pop-Punk-Platte dieses Sommers?
Ich möchte wirklich gerne wissen, in welchem Punk-Supermarkt man solche Hooklines kaufen kann, wie diese köstlichen nach allerlei Sommerfrüchten schmeckenden Knaller von Kick Joneses. Aber wahrscheinlich gibt es diesen geheimen Kaufladen gar nicht, und die Freiburger haben einen kleinen Garten am Haus, in dem sie ihre superben Songgewächse abwechselnd mit Bier und diversen Milchshakes düngen. Die Ernte ist dieses Mal so üppig wie nie ausgefallen. Wunderbar eingängig pendeln sie zwischen Power Pop und Pop Punk hin und her, klingen zuweilen wie ihre Kollegen von den Sonic Dolls („The Rain & The River“), dann wieder schnell und holprig wie das, was wir früher mal an ‘Fat Wreck’-Bands gemocht haben („Let It Bleed“) und machen auch vor knackigen Kurze-Hosen-Rhythmen im Stil von Weezer nicht halt („Two Thousand“). Aber immer halten sie die Fahne des Stils hoch, lehnen sich nie zu weit aus dem Punk-Fenster und vermeiden es zielsicher, im Pop-Kitsch unterzugehen. Und das Ergebnis? Ein wunderbares Album, nicht nur für den Balkonkasten…