Mit dem unbedarften Emo-Debüt New Ruins (2004) hat Snacks nichts mehr zu tun, mit dem raueren Screamo von Jokes (2007) nur wenig. 2009 verwischen Kidcrash Spuren und Strukturen. Snacks ist eine dichte Wolke aus irrlichternden Melodien und abrupten Richtungswechseln. Dumm nur, dass man das Gesamtkunstwerk vor lauter Fragmenten nur selten sieht. Snacks will an den Wolken kratzen, wirkt aber wie eine kunstvolle Kulisse ohne Hinterbau. Die durchgängige tiefere Ebene von The Mars Volta fehlt. In den guten, technisch feinen Momenten von Space Between Mountains oder Wound Eraser spielen sich Kidcrash in einen rauschartigen Jam. Ansonsten klingt Snacks ambitioniert, aber unfertig.