Die einen nennen es Schnulli-Pop-Rock, aber eigentlich soll es Post-Hardcore sein. Aus den Trümmern der Band Unbroken, die 1995 in sich zusammenfiel, hat Sänger und Gitarrist Steven Andrew Miller mit Kill Holiday eine Formation geschaffen, die mit einer eigenwilligen musikalischen Definition dem englischen Gitarrenpop der achtziger Jahre Respekt zollt. Man hört im Nu heraus, daß sie zu viele Smiths-, Ride- und vielleicht auch Charlatans-Platten gehört haben, daß sie Government Issue, Soulside und Rites Of Spring gut finden und daß sie die Schnauze gestrichen voll davon haben, immer lauten, wütenden Hardcore spielen zu müssen… Problem bei der ganzen Sache ist nur, daß sie niemals so gut klingen werden wie oben genannte Bands, denn dafür ist Steven Andrew Miller als Sänger nicht begnadet genug, und die elf Eigenkompositionen Kill Holidays sind noch sehr unausgereift. Auf Somewhere Between The Wrong Is Right” plätschert viel, anstatt zu fließen, und es gibt keine Ecken und Kanten, die den geneigten Hörer von Zeit zu Zeit mal wieder auf den aus der Box tropfenden Sound aufmerksam machen würden. Das ist sehr schade und für ein Label wie Revelation eine zu schwache Veröffentlichung, um das neue Jahr zu eröffnen.