Leider schielen die patenten Mad Max-Briten etwas zu deutlich auf aktuelle Trends und scheitern an ihrer eigenen Courage.
Drei Alben, drei Sounds: Nach einem Ausflug in tanzbaren, catchy Industrial New Metal schlagen Kill II This mit Trinity einen neuen Weg in Richtung ihrer Metal-Roots ein. Auch wenn die Briten ihre Sache im Prinzip gut machen, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sie sich bei jedem Album an einem neuen Original orientieren. War es bei Deviate noch ein Mix aus Fear Factory, Korn/Deftones und einer gehörigen Portion eingängiger Melodien, wird nunmehr der Geist von Machine Head, Skinlab und Sepultura/Soulfly heraufbeschworen. Der Groove von Deviate ist geblieben, dafür wurde um so radikaler vorgegangen und alles eine Spur heftiger und endzeitmäßiger gestaltet. Leider hat auch Frontmann Matt Pollock von seiner Eigenständigkeit eingebüßt und verlässt sich nicht nur zu sehr auf Rob Flynn-artiges Shouten, sondern ergeht sich an diversen Stellen zu ausgiebig in seinem (angeblichen) Weltschmerz. Schade, wenn eine talentierte und im Prinzip ideenreiche Band lieber den einfachen Weg wählt und Trends hinterher hechelt.
weitere Platten
mass. [down] -sin.(drone.)
VÖ: 05.05.2003
Deviate
VÖ: 01.01.1999