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    Killer Boogie
    Acid Cream

    VÖ: 09.03.2018 | Label: Heavy Psych/Cargo
    Text:
    7 / 12
    Killer Boogie - Acid Cream

    Retro-Rock-Romantik 2018: Sich fortwährend deckungsgleiche Geschichten gegenseitig in den Vollbart nuscheln. Killer Boogie aus Rom gewinnen der Sache dennoch etwas Frisches ab.

    Wirklich nichts ist verwerflich daran, Inspiration aus der Vergangenheit zu ziehen – und sei’s nur, um daraus zu lernen. „Aus Erfahrung gut“, kommt ja auch nicht von ungefähr, und spätestens morgen steht wieder ein neuer Tag auf dem Programm. Killer Boogie aus Rom widmen sich da in aller Unschuld dem Hardrock, kurz vor der, äh, Metallisierung. “Atomic Race” etwa macht unverfroren Schulden bei Iron Maiden, als denen noch der ruppige Paul DiAnno vorstand – zuzüglich leicht entrücktem Gesang auf der Höhe von Fu Manchus Scott Hill. Das ist super Stoff für die Stoner-Tanzbude an der Ecke. “Am I Daemon” erinnert derweil leider nur vom Titel her an Danzig, klingt aber überhaupt nicht so, sondern hält eher den galoppierenden Jungs-Boogie von ZZ Top hoch und beißt sich an der Idee auch noch über Gebühr fest. Dennoch: Der Schmiss und die Hooklines von Killer Boogie sind nicht von der Hand zu weisen, das Herz und das Songwriting auch nicht. Selbst einem stumpf heruntergerechneten Kopfnicker wie “The Day Of The Melted Ice Cream” gewinnt das Trio auf seiner zweiten Platte etwas Kurzweil ab. Lediglich die Verklärung sorgt bisweilen für Sodbrennen. Denn was alleine bringt eine gut geölte Zitatschleuder, wenn alles quer durch den Raum fliegt, aber nicht weitergedacht wird? Stattdessen der dringende Verdacht: Da stehen drei herzensgute Kerle in der Kneipe, trinken auf den Deckel von alten Männern und wollen am Ende des Abends auch noch nach Hause gefahren werden.