Und dieses zum neuesten Material von Killing Joke, denen, seien wir mal ehrlich, trotz ihres gelungenen Comebacks “Pandemonium” eigentlich niemand mehr etwas Aufregendes unterstellen wollte. Es ist schon beeindruckend, wie sich die drei Post-Punk-Gestalten, allen voran Frontmann Jaz, von ihren kühlen Industrial-Einflüssen des letzten Werkes zu warmen, gefühlvollen und humanen Klängen bewegen. Neben die lebendigen “Prozac People”, “Pilgrimage” und “Another Bloody Election” setzen sie die 80ties orientierten “Aeon” und “Medicine Wheel”, doch alles Gewicht liegt auf dem schweren “Savage Freedom” und dem programmatischen “Democracy”, welches mit wuchtig melodiösem Chorus aufwartet. Geradezu rührend hingegen das pathetische “Laterns”. Dazu begleiten Texte fern jeglicher Anarchien, Politikverdrossenheiten oder Nihilismen, voller Hoffnung, Wärme und Denkansätzen in einer Bandbreite von diskutabel bis utopisch. Eine der besten Musik-Text-Koppelungen seit Jahren.
weitere Platten
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Pylon
VÖ: 23.10.2015
MMXII
VÖ: 06.04.2012
Absolute Dissent
VÖ: 01.10.2010
Hosannas From The Basements Of Hell
VÖ: 31.03.2006
Killing Joke
VÖ: 28.07.2003
Pandemonium
VÖ: 02.08.1994
Extremities, Dirt And Various Repressed Emotions
VÖ: 20.11.1990
Outside The Gate
VÖ: 27.06.1988
Brighter Than A Thousand Suns
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Fire Dances
VÖ: 01.06.1983