Zweimal das Gleiche? Nein, nicht ganz, aber unter den Mitwirkenden gibts gewisse Überschneidungen. Kinderzimmer Productions dürften mittlerweile einigermaßen bekannt sein; mit ihren beiden ersten Alben etablierten sie sich als intelligente Alternative zu den hauptamtlichen B-Boys dieser Welt, und auch mit Die hohe Kunst der tiefen Schläge” kann das Duo das hohe Niveau halten. Ein Quantensprung war nach den Vorgängern zwar kaum noch möglich, Quasi Modo arbeitete diesmal allerdings noch detailverliebter als zuvor, was ihm endgültig den Ruf als Deutschlands DJ Premier einbringen dürfte. Auch Textor hat sich weiterentwickelt: Seine Reime fließen besser mit den Beats als je zuvor, und auch inhaltlich muß er sich keinen Diss gefallen lassen. Daß KZP demnächst in die Heavy Rotation der einschlägigen Sender geraten, darf man aber bezweifeln, denn selbst wenn mit Doobie” ein potentieller Hit enthalten ist, dürfte der Großteil der Songs zu sperrig sein. Bei Zweimal Das Gleiche handelt es sich dann um DJ Under Ground und den Rapper Klaus Brandenburg. Letzterer war bereits auf dem vorherigen KZP-Album zu hören und unterstützte die Kollegen auch bei Konzerten als Co-Rapper. Das Album wurde dann auch in Quasi Modos Studio aufgenommen; mit Die hohe Kunst…” kann Klartext” allerdings nicht mithalten. Klaus redet zwar ständig davon, wie schlecht viele andere sind und wie toll er selbst ist, als MC hat er aber auch noch einen langen Weg vor sich. Am besten gefällt er, wenn er einfach ganz locker drauflos rappt, dummerweise meint er aber, jede Menge durchgedrehter Styles kicken zu müssen – und da wirds manchmal peinlich. Höhepunkte gibts aber auch hier, etwa das von Quasi Modo produzierte Stück Jedermann”, den Posse-Track U-Stadt And You Dont Stop Pt. 2″ oder den Turntable-Rocker 3 DJs And No MC”.
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