King Buffalo
Longing To Be The Mountain
Text: Matthias Möde
Wie ernst es das Trio aus Rochester, New York damit meint, zeigt die Platzierung der Songs. Eine der drei Zehn-Minuten-Psych-Balladen bekommt man gleich zu Beginn serviert: Der “Morning Song” startet mit Ambient-Geräuschen, die nach einem Wald der Zukunft klingen, lässt eine Gitarrenmelodie folgen, die an sanfte Sonnenstrahlen oder an Pink Floyd erinnert, bis einen die Rhythmusfraktion und -gitarre Schritt für Schritt in ihren Bann ziehen. Der hypnotische Gesang von Gitarrist Sean McVay tut sein Übriges. Erst nach etwa sechs Minuten gewinnt der Song etwas an Intensität, und eine verzerrte Gitarre reißt einen aus der angenehmen Lethargie, die dank kopfnickender Stoner-Riffs erstmal dahin ist. Das Soundbild bleibt in den anderen fünf Songs und rund 32 Minuten ähnlich, allerdings kommen King Buffalo manchmal schneller auf den Punkt, was Songs wie dem trippigen “Quickening” mit seinem vertrackten Beat und der hypnotischen Gitarrenlinie, die selbst mit den einsetzenden Riffs nicht untergeht, wirklich gut tut. Auch dem wabernden “Sun Shivers”, das von Scott Donaldsons stoischem Schlagzeug und Dan Reynolds Bassspiel getragen wird, genügen gelungene dreieinhalb Minuten. “Longing To Be The Mountain”, ein anderer Zehn-Minuten-Song, liegt ebenfalls eine schöne Gitarrenlinie zugrunde, in Kombination mit McVays teils gelangweilt klingendem Gesang, den monotonen Riffs und dem stets gleichbleibenden Energielevel, ist es manchmal aber zu viel mit der psychedelischen Glückseligkeit und Eintönigkeit.
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