King Buffalo
The Burden Of Restlessness
Text: Jan Schwarzkamp
Es zeugt von Bescheidenheit, wenn eine Band fünf Songs in 35 Minuten als EP verkauft. Genau das haben King Buffalo 2020 mit “Dead Star” getan. Darauf nutzt die Band erstmals verstärkt Synthesizer, um ihrem ohnehin atmosphärischen Psych-Blues neue Dimensionen zu eröffnen. Das Ergebnis ist grandios. Umso schöner dann die Nachricht Anfang März, dass das Trio aus Rochester, New York in diesem Jahr drei Alben veröffentlichen will. Das passiert also, wenn man Ideen und – virusbedingt – Zeit hat. Konterkarierend kommentiert Sänger und Gitarrist Sean McVay im Opener “Burning”: “Another year lost in the wasteland/ Another day drowns to dust”. Darunter pulsiert ein dichter Groove zwischen Psych und Prog. Tatsächlich sind King Buffalo nicht mehr weit von Tool entfernt. Der Klang von “The Burden Of Restlessness” ist unglaublich. Die Verstärker brummen und grummeln, die verzerrten Schichten sind transparent, der Bass groovt viril und transparent darunter und das Schlagzeug liefert ein sattes Fundament. Aufgenommen, produziert und gemixt hat die Band das Album selbst, was die Sache noch eindrucksvoller macht. “The Burden Of Restlessness” ist ein faszinierender, stimmungsvoller Trip, eine in sich bemerkenswert geschlossene Platte. Dessen aggressivere Ausbrüche sorgen meist ab Mitte und gegen Ende der massiven, mäandernden Songs für Höhepunkte.
weitere Platten
Regenerator
VÖ: 02.09.2022
Acheron
VÖ: 03.12.2021
Dead Star (EP)
VÖ: 20.03.2020
Longing To Be The Mountain
VÖ: 12.10.2018
Orion
VÖ: 02.12.2016