Gibt es noch Quicksand-Fans? Leute, die Into Another, die letzte Bad Trip und Only Living Witness mochten? Dann aufgemerkt, hier kommt endlich Nachschub.
Oft genug wird heutzutage der Begriff Core in Zusammenhängen verwendet, die nicht immer leicht nachzuvollziehen sind. Hier stellt sich dieses Problem endlich mal nicht, denn King For A Day sind eindeutige Vertreter einer Musikrichtung, die Anfang bis Mitte der Neunziger Jahre ihre Hochphase hatte. Post-Core, dessen Verwurzelung im Hardcore man noch in jeder Sekunde erkennen kann. Siehe: Quicksand. Oder Shift. Eine Schwere, die wenig mit dem College-Rock-geschwängerten Emo der momentan angesagten Art zu tun hat. Das mag auf einige anachronistisch wirken, tut meiner Meinung nach aber mal wieder ganz gut. Interessant auch, daß der Compilation-Charakter dieser CD nur dann auffällt, wenn man im Booklet liest, dass die einzelnen Songs aus unterschiedlichen Aufnahmesessions von 1997 bis 1999 stammen und zum Teil auch schon auf anderen Veröffentlichungen enthalten waren. Hier geht jemand scheinbar seit Jahren unbeirrbar seinen Weg und klingt wie aus einem Guss, ohne je redundant zu wirken. Ausgereifte Sache, das.