Na bitte, der Crossover funktioniert doch noch anders als nur mit bös` gerotzter Gitarre und rausgebrüllten Messages. King Prawn beweisen einmal mehr, daß der so abgesagte Musikbereich lebt und neue Früchte treibt – man muß nur suchen! Die vier Londoner mit so niedlichen Namen wie Al Rumjen, Babar Luck, Aryan Devil und Swindonboye mixen auf ihrem Debüt geschickt, abwechslungsreich und vor allem schön durcheinander Punk, Ska, Ragga, HipHop, ein bißchen HC und auch mal ein Pop-Melodiechen. Die neun Tracks (sie geben`s selber zu: Es ist nur ein Mini-Album) gehen sehr direkt los, machen dich schräg von der Seite an und versprühen gute Live-Energie. Die Nummern sind nicht unnötig lang (zwischen 1 1/2 und 4 Minuten) und die Stimme des Frontmannes bildet eine witzige Mischung aus Waltaris Kärtsy und dem guten alten Jello B. Mit “First Offence” kommen King Prawn sehr nah an die von mir so gemochten (und inzwischen wahrscheinlich weitgehend vergessenen) Monkeys With Tools heran. Gibt`s bald mehr?
weitere Platten
Got The Thirst
VÖ: 05.05.2003
Surrender To The Blender
VÖ: 28.08.2000
Fried In London
VÖ: 01.01.1998