Als Fan von King Prawn muss man vor allem zwei Dinge können: a) mit den Ellenbogen stoßend hektisch auf und ab laufen, und b) springen. Mittlerweile zu fünft verbinden die Londoner auch auf ihrem vierten Longplayer gekonnt Stakkatobläser, Ska und Reggae mit wütenden Shouts und einem kräftigen Griff in die Saiten (“Caught Inna Rut”, “Dominant View”). Angereichert wird das ganze mit einer ordentlichen Portion Punkrock (“Lick Of The Flame”) und einem Fünkchen Morricone (“The Loneliest Life”). So liefern King Prawn einen passenden Soundtrack für den Sommer, der Spaß bringt und auch einen Schuss Melancholie nicht vergisst, wenn man mit einer Flasche im Arm den Sonnenaufgang genießt. Natürlich darf auf einem solchen Album die Kifferhymne (“Smoke Some Shit”) nicht fehlen: Im Gegensatz zu den übrigen Songs textlich ein bisschen platt, beschert der Song genauso viel Freude wie der Rest des Albums. Einzige Ausnahme ist “Hell Below”, bei dem die Band knapp zwei Minuten lang vollkommen unnötig herumexperimentiert. Insgesamt ist King Prawn ein Album gelungen, das zur Jahreszeit passt: mal drückend heiß und trocken, dann wieder frisch und leicht wie eine Sommerbrise. “Got The Thirst” macht auf altbewährte Weise viel Spaß, bringt damit andererseits aber auch wenig Neues.