Kingdom Of Sorrow
Behind The Blackest Tears
Text: Jan Schwarzkamp
Sapperlot, das rappelt wieder in der Kiste. Also ziemlich exakt so wie vor zwei Jahren, als Hatebreed-Brüllaffe Jamey Jasta und Crowbar/Down-Riffgott Kirk Windstein erstmals gemeinsame Sache machten. Scheint beiden wohl gefallen zu haben, sonst gäbe es ja nicht diese Fortsetzung. Die dürfte all denen zusagen, die sich sonst in Jastas Pit die Nase matschig kloppen oder unter Windsteins Gitarre anmutig mit den Haaren wedeln. Allen anderen wird diese Hardcore-meets-Sludge-Soße wohl am Arsch vorbeigehen. Weil es hier nichts Neues gibt. Weil das manchmal blutleerer, mechanischer Bollerrock ist. Weil Jastas Gepöbel so prollig wie immer ist. Da helfen keine Alibi-Gesangspassagen oder wohlwollenden Linernotes, die jedem Song eine prätentiöse Note verleihen, deren Inhalt – gelinde gesagt – lachhaft ist. Beispiel gefällig? This song can be about whatever you want it to be. Ach, wie nett. Oder: I wasnt initially going to write liner notes for this song because I think everyone should have their own interpretation of the lyrics. Danke auch dafür. Trotzdem schreibt Jasta irgendetwas. Muss ja. Wie hätte das denn ausgesehen, wenn nur der Song Gods Law In The Devils Land ohne erklärende Worte im Textheft aufgetaucht wäre? Da hätte man doch als Hörer, Fan und Freund ganz die Spur verloren. So gibt Jasta uns Einblicke in seine gutmenschliche, schlichte Seele. Wen der Rhabarber gar nicht interessiert, der kann sich ja immer noch an den Riffs festklammern, die einen sicher ans Ziel tragen.
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dto.
VÖ: 22.02.2008