Wenn “Dogman” für den Freund hochglanzpolierter Prog-Epen eher ein musikalisches Armutszeugnis abgab, sollte der aktuelle Streich erst recht für Kopfschütteln in jener Klientel sorgen. Macht aber gar nichts. King’s X haben indessen ihren eigenen Pop-Hafen (richtig gelesen) zwischen Alt-Queen, Beatles und, ähem, den frühen King’s X angesteuert. Dass die rüde Heaviness mancher Songs des Vorgängers dabei zwangsläufig auf der Strecke bleiben muß, ist Programm – Ausnahme: “Looking For Love”. Nein, so nah wie in “Lies In The Sand” haben sich Doug Pinnick und Freunde noch nie an den Rand des Kuschelrocks gewagt. Obwohl das Houstoner Trio mit den bandeigenen Blues- bzw. Gospel- bzw. Southern-Rock-Qualitäten nie gegeizt hat, touchiert man mit “Mississippi” oder “67” gleich mehrfach die Grenze zum Genrewechsel. Darüberhinaus verdienen Songjuwelen wie “Fathers” einmal mehr das Prädikat herzzerreißend – und daran wird sich bei King’s X wohl nie etwas ändern.
weitere Platten
Three Sides Of One
VÖ: 02.09.2022
XV
VÖ: 16.05.2008
Ogre Tones
VÖ: 23.09.2005
Black Like Sunday
VÖ: 14.05.2003
Manic Moonlight
VÖ: 01.10.2001
Please Come Home... Mr. Bulbous
VÖ: 17.05.2000
Tape Head
VÖ: 20.10.1998
Dogman
VÖ: 21.01.1994
King's X
VÖ: 10.03.1992
Faith Hope Love
VÖ: 26.10.1990
Gretchen Goes To Nebraska
VÖ: 27.06.1989
Out Of The Silent Planet
VÖ: 28.03.1988