Dieses Orakel verheißt nichts Gutes: Kittie spielen schlechten Metal und können als Band allein durch ihr Tough Girl-Image überleben. Wenn überhaupt.
Denn eines fällt sofort auf: Dass sich die Mädels bei allem Bemühen, noch härter, schneller und gefährlicher als beim Debüt zu Werke zu gehen, null weiter entwickelt haben. Die Marschrichtung ist insofern schnell geklärt – man tut, was man kann, nämlich: stoisch knüppeln, derbe schrubben, und vorne growlt Morgan Lander in tiefster Death Metal-Manier. Kleiner Nachteil hierbei: der `Huch, das ist eine Frau`-Überraschungsbonus zählt beim zweiten Album nicht mehr. Zwischendrin zeigt die Frontfrau allerdings auch öfter ihre klare und eigentlich recht schöne Gesangsstimme, die Songs wie “In Winter”, “Run Like Hell” oder “Safe” eine fast sentimentale Note verleiht – was dann wieder so gar nicht zum Rest passen will. Dass Kittie nur Standardriffs bzw. Rhythmen spielen können, ist nicht weiter tragisch, dass sie ihre Metaleinflüsse diesmal aber so fürchterlich auf die Spitze treiben – wie z.B. bei Severed” mit seinem ganz schlimmen Moshpart – lässt sie letztendlich weniger extrem und bedrohlich als einfach nur ziemlich lächerlich wirken.