Kitty Solaris
Future Air Hostess
Text: Wolfgang Kienast
Den Soundtrack ihrer 80er-Jahre-Jugend lieferten Velvet Underground und die Violent Femmes. Man hört es Kitty Solaris heute noch an. Zehn Jahre später wurden erste Auftritt in Berlin noch belächelt, doch spätestens, seit sie in Steffen Schlosser einen Mitstreiter auf gleicher Wellenlänge gefunden hat, dürfte das passé sein. Auch ohne ihre Live-Qualitäten einschätzen zu können, rein vom Musikalischen her wird das Duo als Support für Maximilian Hecker, besonders aber für Sons And Daughters, die richtige Wahl gewesen sein. Dominiert wird “Future Air Hostess” von Kittys Gesang. Eine dunkle Stimme, die bei aller Wärme doch leicht reserviert wirkt. Eine Flugbegleitung, von der man sich bei der Reise ins Reich der Tagträume gern leiten lässt. Eigentlich braucht es da nicht viel mehr als begleitend eine gezupfte Gitarre, um ein stimmiges Album abzuliefern. Dass dennoch Schlagzeug und Keyboard Akzente setzen, verwässert den grundsätzlich minimalistischen Gesamteindruck nicht. Das hält die Spannung. Außerdem bekommen die zwölf Songs, die sympathisch im Midtempo Bereich rumpeln, auf diese Weise Druck verpasst, der sich in gelegentlichen eruptiven Momenten Bahn bricht.
weitere Platten
Golden Future Paris
VÖ: 04.02.2011
My Home Is My Disco
VÖ: 24.04.2009