Die Melodieführungen klaut sich die Band dabei wie ihre Heulgenossen immer noch von Bands wie Mineral oder frühen Jimmy Eat World. Wie sich das anhören muss, zeigt schon der instrumentale Opener “Contact” in Form seines wunderhübschen, atmosphärisch tragenden Wechselspiels zwischen den zwei Gitarren von Mark Jaeschke und Dowsing-Sänger Erik Czaja. Dieser dick mit Reverb bestrichenen und sachte angezerrten Grundlage setzt Sängerin und Keyboarderin Kate Grube im zweiten Track “The Petravicz Estate” eine gleichzeitig warme wie energetische Gesangsperformance entgegen, die man so zuletzt vielleicht bei Rilo Kiley oder Rainer Maria hören konnte. Spätestens beim dritten Song – passenderweise “Sunny Days Renters Insurance” betitelt und damit ein Nicken in Richtung Genre-Urväter Sunny Day Real Estate – bekommt die Mischung aus Indierock, Emo und Punk dank unterfütternden Keyboard-Licks den nötigen Drive, den “Hello Again” auch in seiner restlichen Laufzeit nicht abschüttelt. Selbst entspanntere Songs wie “Self V. Former Self” oder das auf Akustikgitarren basierende Better Homes bekommen eine grundlegende Dringlichkeit eingeimpft. Die prototypische Gitarrenarbeit, die perfekt inszenierten Keyboard-Parts und die Gesangslinien der drei Sänger, die sich in “Welcome Home” angenehm angetüdelt ineinander verknoten, machen “Hello Again” zum Pflichtprogramm für tieftraurige Herbstnachmittage.