Es ist ein schmales Eis, auf dem man sich als deutschsprachige Band bewegt, bevor man in die Untiefen unerträglicher Liebelei-Melodien einbricht. Wir Sind Helden schaffen das, Blumfeld hat man die Heimatmelodie zum Diskurs-Pop durchgehen lassen, Tomte nölen sich aufrecht durchs Leben – und Kettcar dürfen alles, glaubt man dem Feuilleton. Klee nun wollen genau in der Schnittmenge dessen leben, manövrieren sich allerdings durch das kleine Quäntchen zuviel ins Abseits. Ihre Melodien sind diese Spur zu zuckersüß fahrstuhllastig, die Texte kreisen ohne Tiefe entlang einiger Sentenzen im Herzschmerz-Tagebuch-Gefasel. Das Tempo anzuziehen bedeutet hier, sich in halbflotten MIA-Kopie-Strukturen zu ergehen. Ein Album nach dem Kindchenschema – sollte süß werden, stößt aber nur sauer auf.
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VÖ: 11.10.2004
Zwischen Himmel und Erde (Re-Release)
VÖ: 01.01.1900