Bislang haben sie sich gekonnt im Hintergrund gehalten. Während andere mit ähnlicher Musik die Charts und Jugendzimmer stürmten, wussten Klee nicht so recht wohin, saßen zwischen den Stühlen des Mainstreams und der Indiekultur. Entschieden haben sie sich auch mit ihrem dritten Album “Zwischen Himmel und Erde” noch nicht ganz. Klee pausen Songs wie “Für immer” bei neuen britischen Helden ab oder erinnern sich in “Unsere Liebe” an alte deutsche Recken wie Bernd Begemann oder ihren Mentor Tom Liwa. Das Tempo ist meist gedrosselt, der Blick zum Himmel und die Gedanken über die Wolken gerichtet. Im Nacken glaubt man stets das zarte Kitzeln einer Blumenwiese zu spüren. Mit “Dieser Fehler” legen sie sogar einen Zacken zu – toll – und tänzeln sich bei einem flotten Lebensbejaher die Blüten aus dem Haar. Dafür, dass Leute mit Rosenstolz-Allergie bei Klee weiterhin eitrigen Ausschlag bekommen, sorgen allerdings schon die weiterhin allgegenwärtige Stimme von Suzie Kerstgens und der übertriebene Keyboardeinsatz. Was Klee machen, diese Musik für die ganze Familie, muss man nicht mögen. Aber wenn man es mag, mag man Klee. Und dafür muss man sich nicht schämen.
weitere Platten
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Berge versetzen
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Jelängerjelieber
VÖ: 11.10.2004
Zwischen Himmel und Erde (Re-Release)
VÖ: 01.01.1900