Klone
Meanwhile
Einst für vertrackten progressiven Death Metal im Stil von Meshuggah bekannt, schlagen Klone spätestens seit “Here Comes The Sun” von 2015 leisere Töne an. Statt auf Riffgewitter und krumme Taktarten setzen Klone seitdem vermehrt auf Schönklang und einprägsame Melodien. Ein Sinneswandel, der etwa zuvor schon bei den ähnlich gestrickten Katatonia stattgefunden hat. Nachdem Klone zuletzt auf “Le Grand Voyage” trotz starker Songs etwas zahnlos wirkten, führt “Meanwhile” die Stärken beider Phasen zusammen. Geblieben sind die großen Melodien und beinahe hymnischen Refrains, die Frontmann Yann Ligner mit seinem ausdrucksstarken Gesang prägt. Statt aber in Edelkitsch abzudriften, verpacken Klone ihre Songs in atmosphärisch dichte Arrangements, die erst nach Wall Of Sound klingen, dann aber erfreulich oft einen Sinn für kraftvolle Riffs beweisen, etwa im herausragenden Titelsong oder in “Bystander”, die jeweils zurückhaltend beginnen, in ihrer Laufzeit dann mit einer immer komplexer spielenden Band überraschen. Einen wichtigen Beitrag leistet auch Produzent Chris Edrich: Seiner druckvollen und transparenten Produktion ist es zu verdanken, dass “Meanwhile” nicht nur das vielleicht durchdachteste und dynamischste, sondern auch das bisher am besten klingende Album der französischen Progrocker ist.
Das steckt drin: Gazpacho, The Ocean, Riverside
weitere Platten
The Unseen
VÖ: 08.11.2024
Alive
VÖ: 11.06.2021
Le Grand Voyage
VÖ: 20.09.2019
Here Comes The Sun
VÖ: 17.04.2015