Knuckle Puck zeigen auf “Losing What We Love”: Was damals funktioniert hat, funktioniert auch heute noch – und das ziemlich gut. Auch wenn man sich heute nicht mehr hysterisch aufs Bett im Kinderzimmer werfen würde, weil Silverstein mit “My Heroine” genau das Leid beschreiben, das ein Teenager mit zu langem Pony fühlt, wirkt es zumindest so, als könnte man den Moment, in dem “Discovering The Waterfront” veröffentlicht wurde, noch einmal – als Remake und mit einer anderen Band – erleben.
Als hätten Silverstein sich mit Story Of The Year und The Story So Far zusammengeschlossen, um all der Teenage Angst Raum zu geben. Was Knuckle Puck deutlich von Silverstein & Co. unterscheidet, ist der teilweise hellere und fröhlichere, weniger schmerzverzerrte Sound der Stücke. Wobei die Schnittstellen lyrisch ähnlich sind: “There is no escape/ When the storm takes shape and foundations break/ Come and take my life when the lightning strikes/ If the tower falls will this love be gone”, heißt es in “The Tower”.
Gitarrist Nick Cassanto sagt: “Dieses Mal haben wir angefangen, ehrlicher zu schreiben und weniger mit der Absicht, cool oder hoffnungsvoll zu klingen.” Das ist Knuckle Puck gelungen. Es ist eine Hoffnungslosigkeit, die sich wie das Zuhause eines Jugendlichen anfühlt, der gerade in seinem ersten Liebeskummer aufgeht.
Das steckt drin: Silverstein, Story Of The Year, The Story So Far
weitere Platten
Disposable Life
VÖ: 04.02.2022
20/20
VÖ: 18.09.2020
Shapeshifter
VÖ: 13.10.2017
While I Stay Secluded (EP)
VÖ: 28.02.2014