Kongs Wiedergeburt. Earmined”, ihr viertes Album, ist das erste Lebenszeichen der kong-enialen Sounderzeuger aus Holland nach dem Label-Wechsel und dem Austausch der Hälfte ihrer ursprünglichen Besetzung. Offensichtlich gelingt es ihnen immer besser, ihre Vorstellung von abwechslungsreicher Musik auf den Punkt zu bringen. Ihre instrumentalen sieben Minuten-Epen basieren zwar weiterhin auf klassischen Rocksong-Schemen, allerdings verfeinern sie ihre Symbiose von harten Gitarren erheblich mit Ambient-Sounds, Dub- und House-Rhythmen und durchgedrehten Samples. Der Schwerpunkt liegt natürlich weiterhin auf der satten Gitarrenarbeit von Dirk de Vries und Marieke Verdonk, mal rüde hingebratzt, mal als detailverliebtes Picking. Hierbei gelingt es ihnen jedoch spielend, das weite Feld der elektronisch erzeugten Klanglandschaften, ob nun Midi-Dudelsack, gesampelte Opernchöre oder wild kreischende Frauenschwärme, in ihre fast orchestralen Kompositionen einzubetten. Das Fehlen eines Vokalartisten erweist sich keinesfalls als Manko, sondern als wohltuende Ausnahme. Mit Earmined” ist es ihnen gelungen, die Intensität ihrer quadrophonischen Live-Auftritte auch auf Platte zu pressen.
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