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    Koufax
    It Had To Do With Love

    VÖ: 25.09.2000 | Label: Heroes & Villains/Vagrant/Cargo
    7 / 12

    Wenn Nerds einen auf Hedonisten machen: Koufax haben zweifelsohne Pop-Potenzial, können aber nicht auf Albumlänge fesseln.

    Artist Owned Label mal anders: Im Gegensatz zu ‘Fat Wreck’, ‘Nitro’ oder ‘My Records’ scheint bei ‘Heroes & Villains’, dem Get Up Kids-Label, nicht das Prinzip zu gelten, erst einmal die stilistisch ähnliche Konkurrenz unter der eigenen Flagge zu versammeln. Koufax passen nämlich kein Stück in gängige und zur Zeit schwer angesagte US-Indie/Emo-Muster: Nicht die Saiten, sondern die Tasten dominieren hier, 2/5 der Band besteht aus Keyboardern, und es ist bestimmt kein Zufall, dass das Booklet nur aus Studio-Szenen besteht: Vielschichtig, durchdacht und ausgetüftelt versammeln Koufax die Erkenntnisse und das Wissen aus 35 Jahren Musik-Geschichte. Mit allem Drum und Dran: Streicher-Texturen, Orgel-Akzente, Bläser-Antrieb, Piano-Klimp. Doch was jetzt auf dem Papier nach Pomp im Übermaß klingt, hat mit ‘große Geste, nichts dahinter’ wenig zu tun: Koufax wirken sehr erwachsen und bedacht in ihrer Verspieltheit, vielleicht manchmal sogar ein bisschen zu sehr. Der Vorwurf des gediegenen Plätschertums wäre zwar zu hart, der Pop-Biss der Band wird aber bisweilen noch zu sehr vom Arrangement-Maulkorb gehemmt. Dass eines ihrer Lieblingsalben wohl „Pet Sounds“ heißt, merkt man schnell, ansonsten wagt die Band oft und gerne den Blick gen England: Pulp, Blur, The Mighty Wah oder The Cure jenseits der streng suizidären Phase heißen die brothers in arms, Hedonisten-Sounds von Nerds sind das Ergebnis. Sehr interessant, aber leider (noch?) nicht durchgehend frisch und spannnend.

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