Kristin Hersh war schon oft für längere Zeit weg vom Fenster und stand dann irgendwann doch wieder mit ihrer Gitarre auf der Bühne. Geht nicht anders, muss eben sein. Der ewige Stenz, sozusagen. Jetzt liegen wieder 13 neue Songs vor, Momentaufnahmen aus ihrem Leben. Ein persönliches Album? Natürlich. Kleine Abrechnungen mit anderen Personen und sich selbst, spärlich instrumentiert mit der folkigen Klampfe, und manchmal ein bisschen Geige und Pianotupfer (“Silica”). Gesungen wird mal mädchenhaft klar, dann wieder brüchig und laut, gelegentlich fast schroff. Ob das jetzt intim und bewegend ist oder belanglos, kann ich nicht beurteilen. Entweder es berührt einen irgendwie oder eben nicht. Was hier aber viel deutlicher ins Gewicht fällt, ist die Tatsache, dass der Akt des Songschreibens für Kristin Hersh längst viel bedeutsamer scheint als das, was hinterher dabei herauskommt. Um dem Album den Eindruck einer Sammlung von protesthaftigen Songs zu nehmen, ist es jedenfalls einfach nicht interessant genug aufbereitet.
weitere Platten
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VÖ: 08.09.2023
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The Grotto
VÖ: 17.03.2003
Sky Motel
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Hips And Makers
VÖ: 24.01.1994