Daß das Antwerpener Geschwisterpaar Gert und Sarah Bettens, die nach eigenem Bekunden bereits im Kinderwagen gemeinsam sangen, wunderschöne, unkomplizierte Songs schreiben kann, dürfte für Kenner der beiden vorangegangenen Alben kein Geheimnis mehr sein. Wen wundert es da, daß auch das dritte Werk Cocoon Crash” mit seiner bestechenden Einfachheit jeden Freund zeitloser, technisch einwandfrei komponierter Songs zu begeistern weiß? Abgesehen davon, daß die beiden mittlerweile von einer dreiköpfigen, mal sehr zurückhaltend, dann wieder recht forsch agierenden Band unterstützt werden, hat sich an ihrer grundsätzlichen Definition von gehaltvoll-harmonischer Musik nichts geändert. Die ergreifende Melancholie ihres Songwritings lebt von einer selten gehörten, schlichten Schönheit, die weder Effekte noch überflüssiges Rockstargebahren braucht, um zu überzeugen. Der gitarrenrock-erprobte Starproduzent Gil Norton sorgt hierbei für die auf diesem Album perfektionierten soundtechnischen Rahmenbedingungen, in denen die beiden schmachtenden Stimmen von Sarah und Gert mal extrem ohrwurmige, mal überraschende Wendungen nehmende Gesangskapriolen vollführen, die jedem Fan beatleesker Satzgesänge Tränen in die Augen treiben dürften.