Nur ist es nahezu unmöglich, diese junge britische Band und ihre schwebende Musik in irgendeinen Topf zu sperren. Mit fragilen Keyboardflächen, Glockenspiel und dezent lodernder Elektronik befinden sich Kyte in unbefangenen Höhen zwischen The Album Leaf und Brian Eno. Die sanfte Stimme von Sänger Nick Moon setzt noch einen oben drauf und weckt Sigur-Rós-Vergleiche. Erwachen möchte man als Hörer so schnell nicht, kann man sich in den raumgreifenden Klängen, die von Schlagzeuger Scott Hislop mit stoischer Ruhe in Gang gehalten werden, doch ganz wunderbar verlieren. Ein beeindruckend stimmiges Debütalbum, das mit “Boundaries” einen überragenden Opener und mit “Sunlight” den wohl komplettesten Song an Bord hat. Und das Schönste an allem ist: Da ist noch Luft nach oben.
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Dead Waves
VÖ: 30.04.2010