Gothic Rock mit Frauengesang. Man denkt unweigerlich an The Gathering, nur wirken Lacuna Coil einfach eine ganze Ecke platter.
Man muss kein Experte in Sachen progressiven Gothic Rocks sein, um festzustellen, dass die sechs Italiener tatsächlich eine Menge mit ihren holländischen Kollegen gemeinsam haben. Epische Kompositionen, melancholischer Frauengesang und eine durchweg dunkle Atmosphäre. Dennoch mag ich The Gathering lieber. Vielleicht liegt es an der bei Lacuna Coil zusätzlich eingesetzten männlichen Stimme, die ein wenig nach einem schlechten Pete Steele klingt und fast immer mit einem völlig unnötigen Tempowechsel zum Einsatz kommt. Das zerstört die Atmosphäre eher, als dass es sie bereichert. Die reinen Instrumentalpassagen und Cristina Scabbias Stimme funktionieren da schon wesentlich besser. Fazit: Auch wenn der generell rockigere Ansatz als bei The Gathering löblich ist, wirken Lacuna Coil manchmal doch sehr klischeehaft nach Freitagnacht im Dynamo-Zelt, sprich: Es gibt Bands, die das besser machen und schon viel weiter sind.
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