Zugegeben, keine der oben genannten Bands ist so richtig mit Ladyfinger (ne) vergleichbar, aber es ist nicht allzu schwer, Elemente aus ihrem Sound auf Dusk nachzuweisen. Der Foo-Fighters-Vergleich mag da sicher noch am offensichtlichsten sein, wenn die Band mit einem Drive rockt, wie es Dave Grohl wunderbar kann (wenn er denn will), und dabei haufenweise Melodien aus dem Ärmel schüttelt. Rival Schools? Nun, hier stimmt der Vibe. Posthardcore, der anspruchsvoll und verspielt ist, sich das aber nach außen hin gar nicht so anmerken lässt. Dafür sorgen die Desert-Rock-mäßigen Riffs und der fette Punch der Drums. Und Kings Of Leon? Zumindest beim ersten großen Hit der Platte, Little Things, hätte der ein oder andere Bruder der Posse auch als Gastsänger dabei sein können (ist er aber nicht). Im Gegensatz zu ihrem bereits ordentlichen Debüt haben Ladyfinger (ne) in Punkto Songwriting und Catchiness die Dringlichkeitsstufe noch einmal angezogen. Ich mag mich wiederholen, aber – es rockt! Hat Hits (Beispiel Nummer zwei: Lets Get Married)! Und vor allem: Es wächst und gedeiht weiter, offenbart seine Qualitäten von Mal zu Mal mehr. Natürlich hat die Band keine herausragende Persönlichkeit, keine markanten Typen wie Grohl, Homme, ja, selbst keinen Schreifels in ihren Reihen. Braucht man aber eben auch nicht immer, wenn das Team stimmt.
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Heavy Hands
VÖ: 09.02.2007