Laika
Good Looking Blues

Auf dem dritten Album führen Laika erneut vor, wie man im Indie-Kontext Elemente zusammen mischt, ohne eine trübe Brühe daraus entstehen zu lassen.
Die spielerisch leichte Art, mit der sie funkige Beats und HipHop-Grooves mit einer harmonisch sich fügenden Gitarre und einem meist melodischen Bass zu einem kompakten Ganzen zusammenfügen, hat immer noch etwas ziemlich beeindruckendes. Margaret Fiedler und Guy Fixsen begnügen sich nicht mit einer Neuauflage der mittlerweile weitgehend ausgereizten TripHop- oder Big Beat-Thematik, sondern haben eine sehr eigenständige Auffasung davon, wie man Folkmelodien, Jazz- und Blues-Tunes, Bassklarinette und Trompete mit ordentlich groovenden Drums, Samples und Scratching zusammenbringt, ohne dabei verkopft oder krampfhaft innovativ zu klingen. Ganz im Gegenteil: Laika schaffen es mit „Good Looking Blues“, sehr inspiriert, sehr abgerundet, flüssig, ja geradezu mühelos zu klingen. Insbesondere der über den Arrangements schwebende Gesang von Margaret Fiedler, der mal bluesig gesprochen, dann wieder sehr melodisch und dezent melancholisch ist, rundet den Sound perfekt ab. Diese Mischung aus wabernder Melancholie und tänzelnder Frische funktioniert bei den ersten Sonnenstrahlen im Frühjahr bestimmt noch besser – und dann sind Laika hierzulande auch live zu sehen.