Die Engländer haben ihren Bandnamen einer Textzeile der Post-Hardcore Götter Quicksand entnommen. Musikalisch huldigen sie auf ihrem Debüt auch noch anderen Referenzen.
Nach dem ersten Höreindruck hatte ich die Band schon als weitere New School-Hardcoreband abgetan, doch so leicht lässt sich das Quartett dann doch nicht abspeisen. Das liegt vor allem an der abwechslungsreichen Gitarrenarbeit, die insbesondere zwei Größen des modernen Riffings als Inspirationsquelle gehabt haben dürfte: Zum einen Tommy Victor (Prong), zum anderen Page Hamilton von Helmet. Sänger Roger Newson kreischt sich zwar ziemlich penetrant durch die zehn Songs, wird dabei aber des öfteren von Gitarrist Neville Taylor unterstützt, der mit einem erheblich gemäßigteren Organ ausgestattet ist. Aus diesem Wechselspiel entwickeln sich oftmals Passagen, die einfach klasse sind und Vergleiche mit den beschriebenen Größen nicht zu scheuen brauchen. Leider kann das Niveau dieser Momente nicht über das ganze Album gehalten werden, was den ein oder anderen Ausfall mit sich bringt. Lichtblicke sind auf jeden Fall das an ihre Landsmänner Pulkas erinnernde 108 oder Unhinged, auf dem die Band von Earthtone 9 Sänger Karl Middleton unterstützt wird. Bleibt zu hoffen, dass sich Landmine Spring auf die angeführten Stärken besinnen und diese besser ausarbeiten. Falls es ihnen gelingen sollte, freue ich mich schon jetzt aufs nächste Album.