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    Larrikin Love
    The Freedom Spark

    VÖ: 25.05.2007 | Label: Inkubator/Soulfood
    Text:
    8 / 12

    Zurück zur Natur. Zwischen Ska, Punk, Polka ein bisschen mit der Bildung Prahlen. Das könnte Larrikin Love so passen.

    Verkleiden macht Spaß und ergibt im Popkontext Sinn. Wussten schon David Bowie und, äh, Kiss. Und deshalb sind solche Paradiesvögel in der Regel auch aufregender als uniformierte Wertarbeiter, die auf ihre Authentizität pochen. Larrikin Love fallen klar in die erste Kategorie, denn sie kleiden sich wie Figuren aus einem Thomas-Hardy-Roman, spielen Fiedel, Mandoline und Ukulele in halsbrecherischem Tempo und verkünden, dass ihnen England seit 1984 praktisch nichts mehr zu bieten hätte. Nimm das, patriotischer Stadionrock, diese Band bedient sich sowieso lieber auf den Flohmärkten der Musikgeschichte. Vom Sound her ist das meistens eine große Calzone aus Punkrock, Theater und Barndance, textlich orientiert man sich eher Richtung Belle & Sebastian und begrüßt alles, was nach Anspruch und Ruhm in der Nachwelt klingt. Gelungenstes Beispiel: “Happy As Annie”, eine gothische Mörderballade mit explizit unappetitlichen Lyrics, zu der man nichtsdestotrotz ohne weiteres den Indie-Dancefloor entern könnte. Auf die Distanz kann “The Freedom Spark” seinen eigenen barocken Visionen vielleicht nicht ganz folgen, der Mut der jugendlichen Waldschrate geht allerdings ans Herz und erfüllt den Tatbestand “independent” locker.