Der Rancid-Mann mit seinem Solo-Album. Wie nicht anders zu erwarten, fällt der Apfel nicht weit vom Stamm.
Ich gebe es zu, ich bin konservativ: Rancid gefielen mir immer dann am besten, wenn sie ganz gewöhnlichen Punkrock spielten und sich nicht auf irgendwelche Jamaica-Ausflüge begaben. Von daher liegt Lars Frederiksen, sonst Sänger und Gitarrist von Rancid, mit seinem Solo-Album, für das er seine Hilfstruppe mit dem Kosenamen The Bastards belegt, exakt auf der Linie, die mit dem letzten, erfreulich straighten Rancid-Werk vorgezeichnet wurde. Warum diese Platte dann ein Soloalbum werden sollte respektive musste, weiß Frederiksen übrigens selbst nicht so richtig. Tim Armstrong, der dieses Album produziert hat, ermutigte ihn jedoch, mit seinen eigenen Kompositionen stärker in den Vordergrund zu treten, wobei Frederiksen die engagierten Texte gegen das Establishment und soziale Ungerechtigkeit ein wichtiges Anliegen sind. Alles in allem ergibt das ein 13 Songs umfassendes snotty CA-Punkalbum alter Schule, das eine Vielzahl von Einflüssen verarbeitet (natürlich auch wieder die im Falle Rancid gerne bemühten UK-Bands), das rundum gefällt, wenn auch nicht wirklich euphorisiert.
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