Last Days Of April
Even The Good Days Are Bad
Text: Sascha Krüger
Denn fertig war dieses Album bereits im Frühjahr 2020. Und geschrieben wurden einige der “neuen” Stücke schon vor bis zu 15 Jahren. Dass sie jetzt erst erscheinen, liege daran, beschreibt Karl Larsson, dass er eben viele Dutzend halbfertige Songs im Archiv habe und er zuweilen sehr lange brauche, einen davon fertig zu stellen (darum sind es diesmal auch nur acht). Zumal er bei Aufnahme und Produktion ähnlich detailversessen agiert wie beim Komponieren selbst. Das wiederum hört man – und es führt dazu, dass Last Days Of April viele ihrer Fans auch 25 Jahre nach Bandgründung behalten haben: Wo dieser Name draufsteht, ist stets höchste Indiepop-Grandezza drin – berührend komponiert, sauber aufgenommen, fein abgemischt, mit allerlei klanglicher Spielerlei versehen, und doch so reduziert und pointiert wie möglich. So auch hier, beim zehnten Album, das Larsson wieder einmal anders produzierte: Alle Basisspuren wurden in zwei Marathon-Tagen in einem schweineteuren Stockholmer Superstudio aufgenommen, den Mix und die Overdubs fügte er sodann in seinem Homestudio zusammen. Kompositorisch und bei der Produktion geht er dabei offener denn je vor – von kurzen Twang-Indie-Shots bis zum mit subtiler Elektronik versehenen, fast neun Minuten langen und schwerelosen “Downer”: Ein großes kleines Album voll trauriger Wärme.
weitere Platten
Sea Of Clouds
VÖ: 19.06.2015
79
VÖ: 30.03.2012
Gooey
VÖ: 12.11.2010
Might As Well Live
VÖ: 16.03.2007
If You Lose It
VÖ: 23.02.2004
Ascend To The Stars
VÖ: 03.05.2002
Angel Youth
VÖ: 02.10.2000
Rainmaker
VÖ: 12.09.1998
Last Days Of April
VÖ: 01.01.1997