Schwebend, zart, leicht, zerbrechlich – Attribute, die den Schweden auf den Leib geschrieben sind. Mit der Gefahr, dass sich ein so luftiger Sound auch schnell in ein süßes Nichts auflösen kann, müssen Last Days Of April seit “Ascend To The Stars” leben, das ihren musikalischen Weg für die folgenden Alben vorgab. “If You Lose It” konnte dafür nicht immer garantieren und verlor sich stellenweise zu sehr in seinen Seifenblasensongs: für ein paar Sekunden schön, doch nach dem Platzen schon wieder vergessen. Überraschenderweise zeigte ausgerechnet Sänger Karl Larssons Soloausflug, wie positiv sich einige Raufasertapeten auf den Bandsound auswirken könnten. Mitnehmen zur Hauptband wollte er die Erfahrung jedoch anscheinend nicht. “Might As Well Live” schließt unmittelbar an früheren Alben an, rettet sich aber mit überwiegend schönen Songs vor der Bedeutungslosigkeit. Dabei machen sich besonders der Einsatz der J Mascis-Gedenksoli immer wieder gut, die viel zu zaghaft, fast schon geizig, eingestreut werden. Denn merke: Selbst dem schönsten Traum tut hin und wieder ein wenig Action gut. Es müssen ja nicht gleich gefährliche Ecken und Kanten sein. Wir wissen doch, dass ein paar Raufasern schon ausreichen.
weitere Platten
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79
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Gooey
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If You Lose It
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Ascend To The Stars
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