Silver zeigt nämlich sehr anschaulich auf, wie man vergleichbar Pop-affinen Alternative Rock an den Rand der Belanglosigkeit bewegen kann. Zwar lassen Songs wie die zweistimmige Nacht-Ballade Sanctuary oder die vertrackte Sample-Abfahrt Silver Lining durchaus ein Talent für Atmosphäre und Melodien aufblitzen, das große Staunen will sich aber bis zum letzten zaghaften Akkord des Schlusspunkts A Random Thought nicht einstellen. Zu sehr wird sich hier auf Genre-Standards verlassen, die anderen Bands schon vor Jahren zu langweilig geworden sind. Lawn beherrschen dabei durchaus ihr Handwerk, haben aber nicht mehr Charme und Attitüde als eine Straßenfestband. Standard nennt man das wohl.
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VÖ: 15.11.2004