Fröhlicher Reggae- und Ska-Spaß für die ganze Familie. Ungezwungen, unbemüht und unheimlich ungefährlich.
Ska aus Deutschland fristete – mal abgesehen von den Busters, Butlers und Dr. Ring-Ding – schon immer ein ziemliches Nischendasein. Ein Lied davon kann auch die Solinger Formation Lax Alex Contrax singen: Zwei durchaus erfrischende Alben haben sie bereits gemacht, zig mal durch die gesamte Republik sind sie getourt, und doch sind sie höchstens der eingeschworenen Ska-Gemeinde ein Begriff. Ob sich das mit Men On The Moon nun ändern wird, sei mal dahin gestellt – sicher ist: Wer auf Reggae und Ska mit größtmöglichen positiven Vibes steht, ist mit diesem Oktett grundsätzlich gut beraten. Der Off-Beat groovt unbeirrbar vor sich hin, die Gesangslinien sind fluffig und schmissig, und die vierköpfige Brass-Sektion bläst sich um Kopf und Kragen. Dabei singen sie über Naughty Covergirls, Wild Cats und Russisch Brot, lassen den Ufftata-Tiger aus dem Tank und haben zweifellos eine Menge Spaß. Dass Men On The Moon dennoch nicht endgültig zünden will, liegt wohl in erster Linie daran, dass der Spaß zumindest auf Platte einfach zu harmlos gerät – vieles plätschert in seiner wohlklingenden Perfektion an einem vorbei. Vielleicht liegt es auch daran, dass ein solcher Feten-Ska doch in erster Linie Livemusik ist, und dort wissen Lax Alex Contrax auch vollends zu überzeugen. Doch ohne 200 hoppelbedürftige Feierwütige bleibt der fade Nachgeschmack: Kann man haben, muss man nicht.
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Freistil
VÖ: 09.02.2004